Neuer Hamburger Mietenspiegel veröffentlicht
Neuigkeiten

Die Mieten für eine Wohnung in Hamburg stiegen in den vergangenen zwei Jahren im Rekordtempo. Wohnungsbaugenossenschaften bremsen die Mietpreisentwicklung und sind ein Anker für sozial gerechtes Wohnen.
Wohnen wird in Hamburg immer teurer. Laut des aktuellen Mietenspiegels, den die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen am Montag vorstellte, lag die durchschnittliche Nettokaltmiete im April 2021 bei 9,29 Euro pro Quadratmeter, 63 Cent (7,3 Prozent) mehr als 2019. Von 2017 bis 2019 stieg dagegen die Miete nur um 0,22 Euro auf 8,66 Euro pro Quadratmeter (2,6 Prozent).
Dennis Voss, Vorstandsmitglied der KAIFU, findet die Entwicklung besorgniserregend: „Allen Bemühungen zum Trotz erleben wir den größten Anstieg der Durchschnittsmieten auf dem Hamburger Wohnungsmarkt seit knapp 20 Jahren.“ Umso wichtiger seien Genossenschaften wie die KAIFU: „Wenn man überlegt, in welchem Umfang die Hamburger Genossenschaften preisdämpfend auf diese Durchschnittsmiete wirken, kann man erahnen, wie viel Druck auf dem Wohnungsmarkt ist. Die Erneuerung des Hamburger Bündnis für das Wohnen im Sommer dieses Jahres ist ein guter Grundstein, um in den kommenden Jahren sozial gerechten Wohnraum zu sichern.“
In der Tat: Die durchschnittliche Nettokaltmiete bei der KAIFU lag 2020 bei 6,55 Euro pro Quadratmeter und somit 29 % unter dem Durchschnitt aller Wohnungen in Hamburg. In allen Wohnanlagen der KAIFU sind die durchschnittlichen Mietpreise pro Quadratmeter niedriger als die jeweiligen Vergleichsmieten des Mietenspiegels. Für Dennis Voss steht die KAIFU „seit 100 Jahren für sozial gerechtes Wohnen. Als genossenschaftlich organisiertes Unternehmen mit rund 5000 Wohnungen sind wir ein Anker der Hamburger Wohnungswirtschaft.“
Doch die Baukosten machen auch Genossenschaften wie der KAIFU zu schaffen: „Wir erleben gerade einen dramatischen Anstieg dieser Kosten“, sagt KAIFU-Vorstandsmitglied Ditmar Baaß. „Damit die KAIFU weiterhin nachhaltig günstigen Wohnraum bauen kann, wäre eine Möglichkeit, dass wir als Wohnungsbaugenossenschaft günstiges Bauland von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt bekommen. Je preiswerter wir insgesamt bauen, desto preiswerter können wir auch neue Wohnungen anbieten.“ Baaß betont zudem, dass der Umsetzung des Baulandmobilisierungsgesetzes angesichts der aktuellen Entwicklung eine noch höhere Bedeutung zukommt. „Eine qualitativ hochwertige Nachverdichtung von bestehenden Wohnquartieren ist Teil der Lösung.“